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Die richtige Brille am Arbeitsplatz

Immer mehr Zeit verbringen Arbeitnehmer vor ihrem Computer. Immer stärker werden die Augen durch diese Tätigkeiten vor dem Monitor belastet. Da sollte man nach der perfekten Lösung suchen. Moderne Arbeitsplatzbrillen, die nach einem individuellen Sehtest mit den richtigen Glsern ausgestattet werden, sind hier die richtige Antwort.
Artikel vom 17/04/2016

Die <strong>richtige Brille</strong> am Arbeitsplatz
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Interview mit Optikermeister Gerd-Kurt Schwieren

INCENTO: Herr Schwieren, eine extra Brille für den Arbeitsplatz – ist das nicht ein wenig übertrieben?
Gerd-Kurt Schwieren: Die Arbeitswelt hat sich verändert. Fast 90 Prozent aller 40- bis 65-jährigen Berufstätigen arbeiten täglich am Computer. Viele davon mehr als vier Stunden am Tag. Damit ist für die Mehrzahl der Berufstätigen Stress für die Augen vorprogrammiert. Denn der Bildschirm diktiert fast ausschließlich eine Entfernung und eine Sehrichtung. Der Blick wechselt dabei bis zu 33.000 Mal vom Bildschirm zur Vorlage – aber so gut wie nie in die Ferne. Eine sehr einseitige Belastung für die Augen. Außerdem sinkt  bei der Arbeit am Bildschirm die Lidschlag-Frequenz von gewöhnlich 22 auf weniger als fünf Lidschläge pro Minute. Der Tränenfilm verdunstet und droht aufzureißen, weil er nicht mehr häufig genug erneuert wird. Gleichzeitig lässt ab dem 40. Lebensjahr die Sehleistung nach. Die Alters(weit)sichtigkeit beginnt. Die Linse verliert an Elastizität und ist immer weniger in der Lage, sich auf verschiedene Sehabstände einzustellen. Mit einer individuell angefertigten Bildschirmbrille kann man diese Probleme in den Griff bekommen.
INCENTO: Aber reicht da nicht die Lesebrille oder die Gleitsichtbrille aus?
Gerd-Kurt Schwieren: Nein, die Lesebrille ist für den Nahbereich ausgelegt. Wenn man eine Lesebrille für die Computerarbeit nutzt, neigt man dazu, sich dem Bildschirm zu sehr zu nähern. Dann kann man zwar den Bildschirm scharf erkennen – aber die Nackenmuskeln sind nach kürzester Zeit total verspannt. Ähnlich bei der Gleitsichtbrille. Hier befindet sich der Nahsicht-Bereich im unteren Segment des Brillenglases. Um den Monitor scharf sehen zu können, muss man den Kopf in den Nacken legen. Auch hier wird der Rücken schon nach kurzer Zeit mit Schmerzen reagieren. Ideal ist also eine Brille, die auf den Nah- und Mittelbereich ausgelegt ist. Wir gehen bei der Konzeption einer Arbeitsplatzbrille davon aus, dass der Bereich zwischen 60 cm und 100 cm – in diesen Distanzen befinden sich Tastatur, Monitor, iPad und Smartphone ebenso wie Textvorlagen und Telefon – besonders wichtig sind. Ergänzend bedenken wir den Bereiche bis auf eine Distanz von etwa drei Metern, um im Büro die Kollegen auch noch gut wahrnehmen zu können. Für diesen Bedarf fertigen wir – immer auf der Basis einer intensiven Analyse der individuellen Arbeitssituation – eine Arbeitsplatzbrille an, die für die unterschiedlichen Distanzbereiche optimiert ist. Aus Erfahrung können wir sagen: Wer einmal eine Bildschirmbrille benutzt hat, wird sie nie mehr missen wollen.